Wilfried Kniep

Wilfried Kniep

* 31.01.1951
† 04.12.2010 in Brakel
Erstellt von Neue Westfälische Zeitung
Angelegt am 08.12.2010
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Gedenkkerze

Wilhelm Freise

Entzündet am 26.03.2020 um 18:24 Uhr

Danke für deine Freundschaft.Deine Bilder haben einen guten Platz in meinerw ohnung.Lasse gerade unsere Treffen und Gespräche Revue passieren.

Deine Bilder haben eien guten Platz in meiner Wohnung,arewell good old friend,

ee you in another World !!!

Nachruf Neue Westfälische

09.12.2010 um 08:21 Uhr von Neue Westfälische

Maler der magischen Stille

Wilfried H. Kniep starb im Alter von 59 Jahren

Kreis Höxter/Altenbergen. In den letzten Jahren lebte Wilfried H. Kniep sehr zurückgezogen. „Einsamkeit ist besser als böse Gesellschaft“ lautet der Titel eines seiner abstrakten Bilder, dem er den Untertitel gab „Erinnerung an Caspar D. Friedrichs , Mönch am Meer‘“.

In seinem Atelier in Vörden entstanden „Farbklänge“, „Bilder der Stille“, die Grundbedingungen des menschlichen Daseins reflektieren. Der Tod nahm ihm den Pinsel aus der Hand. Am Tag vor dem zweiten Advent hörte plötzlich sein Herz auf zu schlagen. 1951 geboren im Bezirk Cottbus in der Niederlausitz, verlebte Kniep die Schulzeit im Bergischen Land. In den 1970er Jahren studierte er Freie Kunst an der Akademie in Düsseldorf und verkaufte bei öffentlichen und privaten Ausstellungen die ersten Bilder. 1980 zog er mit seiner Frau Monika in den Kreis Höxter. Hier wuchsen die beiden Kinder Jonas und Linda auf, hier gab er gelegentlich Einblick in sein Schaffen, zum Beispiel mit Ausstellungen im Rathaus und im Haus des Gastes in Vörden, der Kurklinik Bad Hermannsborn, im Glasmuseum Boffzen.

Über sich selbst sagte Kniep: „Das Weserbergland, Reisen in einsame, fast menschenleere Landschaften, großstädtisches Umfeld, frühere Lehrtätigkeit als Kunstlehrer an Gymnasien, extreme Lebensabschnitte und mein ehemaliges, langjähriges ehrenamtliches Engagement als Ratsherr und Kreistagsabgeordneter haben mich und meine Kunst sehr geprägt.“ Von der „Sklaverei der gegenständlichen Darstellung“ hatte er sich befreit. Von der Geschäftigkeit des Kunstbetriebs hielt er sich fern. Oberflächlichkeiten und Clownereien waren seine Sache nicht.

„Was liegt hinter dem Spiegel?“, war eine Frage, die ihn beschäftigte. „Zwischen Farben, Linien, Schwingungen, Horizonten und eingearbeiteten Objekten, zwischen atmosphärischer Dichte und Weite der reduzierten oder kräftigen Farbräume werden neue Bezüge erkennbar. Die stille Magie der entstandenen Spannungsfelder ermöglicht es dem Betrachter, sich neue Sichtweisen zu erschließen“, erläuterte der Künstler den meditativen Charakter seiner Arbeiten, die er in seiner Internetgalerie www.kniepart1.de präsentierte.

Eine seiner Ausstellungen hatte Kniep unter ein Wort des Dichters Hermann Hesse gestellt: „Wenn wir heute in einer Welt der Zwecke und in einer Welt der Machbarkeiten nichts mehr hätten von der Phantasie, von der Freude am Schönen, von der Freiheit der Farben und vom Schmücken der Säle, dann wären wir mitten in dem, was uns umgibt, die ärmsten Menschen.“ Was bleibt, sind die Bilder, die uns mit dieser Botschaft bereichern.

Gedenkkerze

NW-Trauer

Entzündet am 08.12.2010 um 14:36 Uhr