Walter Kreft

Der ehemalige Leiter des Berufskollegs Senne (Nordrhein-Westfalen), Walter Kreft, lebt nicht mehr. Wie die Schule mitteilte, ist der pensionierte Oberstudiendirektor im Alter von 88 Jahren verstorben.Walter Kreft hatte sein berufliches Schaffen dem Ziel gewidmet, junge Menschen in der Aus- und Weiterbildung auf die zukünftigen Herausforderungen des Berufs vorzubereiten und ihre Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Walter Kreft wurde 1920 in Großdornberg geboren. Nach dem Abitur 1938 machte er eine praktische Berufsausbildung im Holz- und Metallbereich. Im Anschluss an den 2. Weltkrieg legte er die Meisterprüfung ab, arbeitete im väterlichen Betrieb und absolvierte dann ein Lehramtsstudium. Er unterrichtete zunächst als Oberlehrer an der gewerblichen Berufsschule für Jungen in Brackwede. Später gestaltete er die berufspädagogischen Prozesse als Schulleiter an der Berufsschule des Landkreises Bielefeld. Wesentlichen Einfluss hatte er bei der Planung und dem Bau der neuen berufsbildenden Schule an der Rosenhöhe. In diesem Gebäude befinden sich heute das Berufskolleg Senne und die Gesamtschule Rosenhöhe. Das von ihm mitgestaltete pädagogisch-innovative Konzept dieser neuen Berufsschule fand Beachtung weit über die Grenzen Bielefelds hinaus. So zum Beispiel videogestützte Demonstrationen von Dreh- und Fräsmaschinen und der frühe Einsatz von computergesteuerten Werkzeugmaschinen in der Beruflichen Bildung. Das richtige Einschätzen technologischer und berufspädagogischer Herausforderungen und deren Umsetzung im beruflichen Bildungssystem prägten sein Schaffen als Schulleiter, als Mitglied in pädagogischen Arbeitskreisen des Landes Nordrhein-Westfalen sowie seine Mitarbeit im Berufsbildungsausschuss und im Meisterprüfungswesen bis zu seiner Pensionierung. Im Ruhestand widmete sich Kreft dem Reisen und Wandern, der Kunst und Literatur. Er kehrte aber auch zurück zu den Wurzeln, zum handwerklichen Arbeiten.