Reiner Kastrup

Reiner Kastrup

* 30.10.1938 in Bielefeld
† 20.02.2009
Erstellt von Neue Westfälische Zeitung
Angelegt am 26.02.2009
1.758 Besuche

Neueste Einträge (2)

Trauer.de Redaktion, 33602 Bielefeld

29.09.2010 um 12:39 Uhr von Neue Westfälische

Genau 50 Jahre und 53 Tage lang stand Reiner Kastrup in Diensten des früheren Amtes Dornberg und später der Stadt Bielefeld. Wie kein anderer hat er ein halbes Jahrhundert lang Dornberg maßgeblich mit geprägt. Am Wochenende ist der Stadtoberverwaltungsrat i. R. im Alter von 70 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

Kastrup war gebürtiger Dornberger und wohnte in Theesen. Er war Mitglied in mehreren Vereinen und Organisationen: beim Deutschen Roten Kreuz, der Feuerwehr Großdornberg, beim TuS Dornberg, dem Freibad-Förderverein Dornberg, den Dornberger Schützen und dem Heimatverein Dornberg.

Aus gesundheitlichen Gründen hatte Reiner Kastrup zuletzt kein Ehrenamt mehr übernommen. Dafür arbeitete er gern im Garten.

Als Lehrling begann Reiner Kastrup 1953 in der alten Amtsverwaltung für fünf Gemeinden seinen Berufsweg: Babenhausen, Großdornberg, Hoberge-Uerentrup, Kirchdornberg und Niederdornberg-Deppendorf. Schröttinghausen kam 1973 hinzu. Kastrups Lehrmeister und Förderer war Amtsdirektor Kurt Schleef, der auch die Neugliederung mitgestaltet und begleitet hat sowie von Januar bis September 1973 erster Bezirksamtsleiter war. Dann folgte Reiner Kastrup. Ende 2003 - Kastrup feierte 50 Jahre nach Eintritt in den Dienst Jubiläum - übernahm Gerhard Otto das Amt, und seit 2007 gibt es in Dornberg die Bürgerberatung.

Drei Amtsbürgermeister hat Reiner Kastrup erlebt, begleitet und überlebt: Wilhelm Weber, Erich Walkenhorst und Rudolf Möllenbrock. Seine parteipolitische Neutralität, große Ortskenntnis und sein moderater Gesprächsstil haben ihm über alle Parteigrenzen hinweg Vertrauen und Anerkennung gebracht. Seinen Spitznamen "Mister Dornberg" verdiente er sich, weil er immer versuchte, die Wünsche der Bürger zu erfüllen. In der Regel mit Erfolg. Er galt als bestinformiertester Mann Dornbergs. "Einen Glücksfall" für den Stadtbezirk nannte ihn einmal die ehemalige Bezirksvorsteherin Sigrid Gerbaulet für den Stadtbezirk. Nach vorne gedrängelt hat sich Kastrup nie. Er empfand seine Aufgabe immer als Pflichterfüllung.

Gerne erzählte Kastrup über das reizvolle Dornberger Land "mit der Berglandschaft und dem Beginn des Ravensberger Hügellandes", über Verhandlungsrunden vor der Neugliederung als Protokollschreiber, aber auch über kleine Erlebnisse, die erst in der Rückschau lustig erschienen.

Gedenkkerze

NW-Trauer

Entzündet am 13.09.2010 um 13:17 Uhr