Max Specht

Max Specht

* 18.03.1922 in Bielefeld
† 11.07.2010
Erstellt von Neue Westfälische Zeitung
Angelegt am 17.07.2010
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Nachruf Neue Westfälische

29.09.2010 um 15:55 Uhr von Neue Westfälische

Max Specht, der ehemalige Bezirksgeschäftsführer der IG Druck und Papier (heute Verdi-Fachbereich 8), ist tot. Er starb, wie erst jetzt bekannt wurde am Sonntag, 11. Juli, im Alter von 88 Jahren.

Der gebürtige Bielefelder und gelernte Werbegestalter und Grafiker gehörte nach Krieg und Gefangenschaft ab 1949 zu den Menschen, die sich um den Aufbau der Gewerkschaften und bei der Durchsetzung der Interessen der Arbeitnehmer verdient machten. Er war Vertrauensmann, Betriebskassierer und Betriebsrat bei „PrintingPress“ der britischen Besatzungstruppen, wo er ab 1949 als Zeichner und Schriftlithograf arbeitete, und ab 1953 bei Graphia in Brackwede. Seit 1962 gehörte er dem Landesbezirksvorstand seiner Gewerkschaft an. Am 1. Oktober 1965 wurde er hauptamtlicher Ortsvereinssekretär der IG Druck und Papier in Bielefeld. Fast 18 Jahre übte er diese Funktion aus, die ab 1971 in die Position eines Bezirkssekretär umgewandelt wurde, und ging im April 1983 in den Ruhestand.

Specht war neben seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit auch immer politisch engagiert. So war er für die SPD im Rat als sachkundiger Bürger im Weiterbildungsausschuss und im Kuratorium der Werkkunstschule sowie im Vorstand der AOK. 1989 war er Mitgründer der Bielefelder Seniorengruppe der damaligen IG Medien. Neben Gewerkschaft (61 Jahre) und SPD (48 Jahre) engagierte Specht sich bei den Naturfreunden (65 Jahre) und in der Arbeiterwohlfahrt (35 Jahre).

„Specht gehört durch sein Lebenswerk zu den Menschen, die als Gewerkschafter viel für die arbeitenden Menschen erreicht haben, und ohne die der zur Zeit bedrohte Sozialstaat nicht möglich geworden wäre“, sagte einer seiner Nachfolger, Dirk Töpper, Sekretär im Fachbereich Druck, Papier, Medien, Kunst, Kultur und Industrie von Verdi.

Viele Menschen kannten Spechts heitere Art und seinen trockenen Humor, seine Kreativität in Wort und Tat. Als Gewerkschaftssekretär war er ruhender Pol und Antriebskraft zugleich mit dem Ziel, Einigkeit und Handlungskraft in der Arbeitnehmerorganisation zu erreichen.

Gedenkkerze

NW-Trauer

Entzündet am 14.09.2010 um 19:07 Uhr