Herbert Lubek

Herbert Lubek

* 05.07.1925 in Paderborn
† 02.04.2009
Erstellt von Neue Westfälische Zeitung
Angelegt am 11.05.2009
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nw-trauer.de Redaktion, 33602 Bielefeld

29.09.2010 um 12:49 Uhr von Neue Westfälische

Jahrzehnte gestaltete er die Paderborner Politik mit, am Donnerstag starb er nach kurzer, schwerer Krankheit mit fast 84 Jahren: Herbert Lubek, Schuldirektor im Ruhestand, ist tot.

Der gebürtige Ostpreuße fand nach dem Krieg bei Verwandten Unterkunft in der Stadt, die seine Heimat werden sollte. Neben seiner Tätigkeit im Schuldienst kam Herbert Lubek nach seiner Erfahrung mit dem Nationalsozialismus einer Selbstverpflichtung nach, nämlich sich ehrenamtlich in den Dienst des jungen demokratischen Staates zu stellen. 1956 trat er in die SPD ein und kandidierte auf Drängen seines Freundes, des Landtagsabgeordneten Aloys Schwarze, für den Rat. Nach seiner Wahl diente Herbert Lubek seiner Heimatstadt in diesem Gremium 38 Jahre. Bis 1999 blieb er sogar Mitglied im Kulturausschuss sowie im Senioren- und VHS-Beirat und im Kuratorium der Musikschule.

In nahezu allen Fachbereichen der Kommunalpolitik brachte er im Laufe der Jahre Kenntnisse und Erfahrungen ein. Sein großes Engagement galt bis zuletzt der Kultur- und der Schulpolitik. Seit Anfang der 70er Jahre warb Herbert Lubek für die Idee der Gesamtschule.

Als erster Sozialdemokrat wurde Lubek vom Rat 1968 zum Rektor einer Paderborner Schule gewählt. Er leitete zunächst die Luther- und danach die Melanchthonschule. Später wurde er bis zu seiner Pensionierung Leiter der Georg-Hauptschule. Der langjähriger SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat, Josef Hackfort, hat ihn so in Erinnerung: "Seine freundliche, auch in harter politischer Auseinandersetzung nie verletzende Gesprächsbereitschaft machte seinen Rat über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg gern gehört."

Herbert Lubek war trotz seines Engagements Familienmensch. Er hatte das Glück, sich mit seiner ebenfalls in der Politik aktiven Frau Marlene stets austauschen zu können. Von seinen beiden Töchtern erzählte er gerne voller Stolz und mit großer Freude. Eine eher stille Liebe Herbert Lubeks gehörte der Malerei.

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