Gerhard Etzien

Gerhard Etzien

† in Herford
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Gerhard Etzien ist gestorben

03.09.2024 um 10:46 Uhr von Westfalen-Blatt

Der Evangelische Kirchenkreis Herford trauert um Gerhard Etzien. Der ehemalige Superintendent starb bereits am 14. August im Alter von 74 Jahren in Siegen.

Pfarrer Gerhard Etzien leitete vom 15. Januar 1997 bis zum 29. August 2009 die Geschicke des Kirchenkreises Herford. In seine Zeit fielen die ersten Gemeindezusammenlegungen.

Aufgewachsen ist Etzien im nordbadischen Wertheim. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Heidelberg und Hermannsburg war er als Vikar und Pastor im Hilfsdienst in Siegen tätig. Von 1978 bis 1989 hatte er eine Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Buschhütten im Kirchenkreis Siegen inne. Bevor er nach Herford kam, war er als Theologischer Leiter des Hauses Reineberg tätig.

Wie der amtierende Superintendent Dr. Olaf Reinmuth in seinem Nachruf für den Kreissynodalvorstand und den Kirchenkreis Herford schreibt, habe er lebendige Erinnerungen aus beiden Zeiten. „Seine Liebe zu Bildung und Theologie hat er sich auch in der Arbeit als Superintendent bewahrt“, erinnert sich Reinmuth.

 

Etzien habe die Gründung des Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskollegs betrieben und damit eine zeitgemäße Ausbildungsmöglichkeit für junge Leute geschaffen. „Andererseits verbinden sich große Strukturüberlegungen und Gemeindevereinigungen mit der Zeit seines Wirkens“, erklärt der Superintendent. Etzien habe sich in einer ersten, damals als sehr hart empfundenen Sparrunde den Veränderungen von Strukturen gewidmet.

Auch der Herforder Pfarrer Johannes Beer erinnert sich an Etziens „gute Kunst- und Kulturarbeit im Haus Reineberg“. Dort habe er gerne mit ihm zusammengearbeitet. Weniger positiv sind seine Erinnerungen an die Sparsynode, die schmerzhafte Einschnitte für die Gemeinden zur Folge gehabt hätte.

Pfarrer Holger Kasfeld, stellvertretender Superintendent, hebt im Rückblick auf die Zusammenarbeit mit dem Verstorbenen hervor, dass diesem das Diakonische und Soziale besonders am Herzen gelegen habe. So habe Gerhard Etzien sich zum Beispiel für die Arbeitslosen- und Beschäftigungsinitiative „Maßarbeit“ und den Umzug des Herforder Mittagstisches in die Hermannstraße eingesetzt.

Der Verstorbene, so Kasfeld, habe ein offenes Ohr für persönliche Anliegen gehabt. Mit dem nicht bilanzierten Sondervermögen des Kirchenkreises, das sein Nachfolger Michael Krause später offenlegte, habe er ein schweres Erbe angetreten. Leider habe Etzien nicht damit umzugehen gewusst.

Der Theologe ging 2009 in den Ruhestand. Seitdem lebte er wieder in der alten Heimat Siegen.

„Der Kirchenkreis dankt für das vielfältige und lange Wirken. Unsere Gedanken und Gebete sind bei der Familie und den engen Freunden“, so Reinmuth.

Nachruf aus dem Westfalen-Blatt (Ausgabe Herford) vom 29. August 2024

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