Dr. Samir Wahba

Dr. Samir Wahba

* 10.04.1942 in Bani Souf
† 04.11.2011
Erstellt von Neue Westfälische Zeitung
Angelegt am 14.11.2011
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Gedenkkerze

Jürgen Uibel

Entzündet am 09.11.2019 um 17:39 Uhr

Samir, Du bist unvergessen.

Gedenkkerze

NW-Trauer

Entzündet am 14.11.2011 um 07:36 Uhr

Nachruf

14.11.2011 um 06:38 Uhr von Neue Westfälische

OStR i. R. Dr. Samir Wahba, von 1978 bis 2002 Chemie- und Physiklehrer am KWG, ist nach langer, schwerer Krankheit am 04.11.11 verstorben.

Dr. Wahba wurde am 10.4. 1942 in Bani Souf, einem Ort vor den Toren Kairos, geboren. Mit 16 Jah-ren machte er das Abitur und studierte anschließend in Alexandria Chemie und Physik, um nach dem Abschluss als Bachelor und Master in einem Atomenergie-Labor wissenschaftlich zu arbeiten.

1969 bis 1973 in die befreundete sozialistische DDR, und zwar an die Karl-Marx-Universität in Leipzig delegiert, wurde er hier zum Dr. rer. nat. promoviert. In Leipzig lernte er auch seine zukünftige Frau kennen. Da das junge Paar aber in der DDR nicht akzeptiert wurde, ging Dr. Wahba zusammen mit seiner Frau nach Ägypten zurück und arbeitete bis August 1974 weiterhin als wissenschaftlicher Mitarbeiter in seinem alten Institut.

Aus persönlichen Gründen siedelte das Paar später in die Bundesrepublik Deutschland über. Dr. Wahba liebäugelte zunächst mit einer Arbeit in der Kernforschungsanlage Jülich, entschied sich aber dann doch für eine Tätigkeit in der Schule. Nach Fortbildung und Referendariat in Bonn fand er 1978 am KWG in Höxter eine Anstellung. Am 24.7. 1981 wurde er zum Studienrat ernannt, am 29.11. 1994 zum Ober-studienrat befördert. Seine Verabschiedung erfolgte am 31.7. 2002.

Am KWG betreute Dr. Wahba neben seiner Lehrtätigkeit die audio-visuellen Medien; außerdem war er an der Fachhochschule Höxter als Dozent tätig.

Bei Gericht und auch privat diente er ehrenamtlich als Dolmetscher für seine Muttersprache, das Arabische.

Als Reiseleiter führte er zunächst eine Gruppe des Kollegiums des KWG in sein Heimatland, nach Kairo, nilaufwärts und in das „Tal der Könige“, dann aber auch mehrere Male Interessenten der Volkshochschule Höxter.

Als Kopte übernahm er ehrenamtlich von 1994 bis 2000 den Vorsitz im Förderverein für den Erhalt des koptisch-orthodoxen Klosters Brenkhausen.

In den letzten Jahren pflegte Dr. Wahba aufopferungsvoll seine Frau, die im Mai 2011 verstarb.

Bis zu seiner Pensionierung 2002 blieb Dr. Wahba dem KWG treu. Seine Schüler lernten ihn als liebenswürdigen und immer menschlichen, strengen, aber gerechten Fachlehrer schätzen.

Die Schulgemeinde des KWG trauert um einen geachteten und geliebten Menschen.